Dr. in med. Ingrid Olbricht

Dr. in med. Ingrid Olbricht (*1935, †2005) war Ärztin in Deutschland mit den Schwerpunkten Frauengesundheit und Psychosomatik, speziell Traumatherapie von sexuell traumatisierten Patientinnen, Essstörungen und gynäkologische Psychosomatik und Brustkrebs. Sie ist als Pionieren der Traumatherapie (z.B. als Entwicklerin der Traumatherapie TRIMB) und zentrale Fachexpertin der Frauengesundheitsbewegung in Deutschland zu bezeichnen (z.B. als erste Vorsitzende des WAP und Mitbegründerin, sowie Gründungsvorstand des AKF). Ihre ersten akademischen Schritte machte sie 1955 – 1958 als Medizinstudentin an der Goethe-Universität in Frankfurt. Später war sie ab 1966 als Studentin, Medizinalassistentin, Doktorantin und Fachärztin für Neurologie und Psychatrie in der Universitätsstadt Marburg an der Lahn tätig. 1979 – 2000  war Olbricht Oberärztin, später Chefärztin der Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie an der Wicker-Klinik Bad Wildungen.

Weitere Informationen über Dr. Ingrid Olbricht finden sich im Anschluss in Form von Literaturhinweisen u.ä.

Quellen

  • https://www.bcaction.de/bcaction/ingrid_olbricht/
  • Bad Hersfelder Zeitung v. 15.01.2005
  • Lebenslauf der Dissertation, Marburg 1975
  • Fröhlich, G. Abschied von Dr. Ingrid Olbricht. In: Wicker Magazin, 4. Ausg., Jan. – Jun. 2001
  • Kompetenz in Frauenhand, 2. Frauennaturheilkundekongress in Berlin, Lachesis Nr. 33 v. Juli 2005
  • clio – Die Zeitschrift für Frauengesundheit (69, 34. Jahrgang v. November 2009) zum Thema „Brustgesundheit – was Frauen bewegt“

Vortrag FRAUENgesundheit männerMEDIZIN in: Dokumentation FrauenGesundheitsForum zwischen Rhein und Haardt, Fachtagung für Multiplikatorinnen im Gesundheitswesen und interessierte Frauen, 08. März 2001 in Ludwigshafen am Rhein https://web.archive.org/web/20050310001325/http://www.axel-osche.de/gsb/pdf/frauengf.pdf

Literatur von Frau Dr. Olbricht:

Buchveröffentlichungen:

  • Die Brust – Das enteignete Organ aus der Reihe Verborgene Quellen der Weiblichkeit. Kreuzverlag Stuttgart, 1985 (3-7831-0795-4), 1989 auch unter dem Titel Die Brust: Organ und Symbol weiblicher Identität(3-499-18525-4) als Rowohlt Taschenbuch erschienen.
    Eine Rezension der 2. Aufl. erschien im Oktober 1990 im Dt. Ärzteblatt (pdf). Die dritte Auflage des Buches erschien unter dem Titel Brustansichten : Selbstverständnis, Gesundheit und Symbolik eines weiblichen Organs 2002 in Berlin bei Orlanda (ISBN 978-3-92982-393-4).
  • Wege aus der Angst: Gewalt gegen Frauen, Ursachen, Folgen, Therapie.H. Beck 2004. ISBN 3-406-51759-5
  • Immer wieder neu beginnen: Wider die Resignation von Ingrid Olbricht und Ursula Baumgardt (Hg.) erschienen bei Kösel 1993. ISBN 3-466-34165-5
  • Was Frauen krank macht: Der Einfluss der Seele auf die Gesundheit der Frau. Kösel 1993. ISBN 3-466-30341-9.
  • Die Suche nach dem Paradies: Illusionen – Wünsche – Realitäten von Ursula Baumgardt/Ingrid Olbricht (Hg.) erschienen bei Kösel 1989. ISBN 3-466-34220-1
  • Alles psychisch? Der Einfluss der Seele auf unsere Gesundheit, erschienen bei Kösel 1989. ISBN 3-466-30295-1
  • Dem Virus auf der Spur: Innenansicht einer Psychotherapie. Kösel-Verlag 1987. ISBN 3-466-34162-0

Zeitschriftenaufsätze/Kongressbeiträge und Beiträge in Sammelbänden

  • Der Verlust, der nicht betrauert werden darf: über die psychischen und psychosomatischen Folgen der Gebärmutterentfernung. Interview mit Ingrid Olbricht in: Gebärmutter – Das überflüssige Organ? Barbara Ehret Wagner (Hg.) u.a., Rowohlt 1994, ISBN 3-499-19636-0, S. 83-90
  • Trauma, posttraumatische Belastungsstörung und Traumatherapie. In: Trauma und Heilungswege. Lachesis 32 v. April 2004
  • Anspüchen – Folgen sexueller Traumatisierung für die weitere Lebensgesaltung. Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis; Köln: Verein Beitr. Zur Feministischen Theorie und Praxis e.V., Vol. 22, No. 51 (1999)
  • Männliche Phantasien – Weibliche Phantasien. Gestaltunf von Wirklichkeit und Therapie. Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik, Vol 38(1), 1993, S. 42 – 51.
  • Frauen sind häufiger psychosomatisch krank. Warum? Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik, Vol 35(2), 1990, S. 111 – 120.

Dissertation

Der Aussagewert der Plattenthermografie im Vergleich mit der klinischen und mammografischen Untersuchung: Erfahrungsbericht über 386 histologisch gesicherte Fälle. Marburg. Diss. 1975

Audio

Radiosendung „Dr. Ingrid Olbricht: Die Brust – Organ und Symbol weiblicher Identität“ bei ORF/Focus gesendet am 16.04.2005 (Mitschnitt eines Vortrags aus der Reihe „Fragen unseres Daseins: Die Brust: Das enteignete Organ“ von 1991)